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Samstag, 15. Februar 2020
Mit seiner Mutter zog er 1937 in die Brückenstrasse 17 nahe der
Mylauer Ortsgrenze. Von den Fenstern seiner Wohnung gaben
ihm viele Fabriken, das Gaswerk, die Villa Hofmann und die Göltz-
schtalbrücke Anregungen für sein künstlerisches Schaffen.
Wiederaufbau der Elstertalbrücke 1948
„Stiller Winkel“ Netzschkau IMPRESSUMDen Wiederaufbau der Elstertalbrücke zeichnete er in bester
künstlerischer Darstellung 1948. In den schweren Nachkriegsjah-
Göltzschtalbrücke 1955 ren bemühte sich Fritz Zenner als ehrenamtlicher Dezernent für
Im Jahr 1938 heiratete Fritz Zenner seine Schulkollegin Lotte Kultur beim Rat der Stadt Netzschkau um die Wieder-Belebung
Hermsdorf, die ab 1943 ebenfalls als Lehrerin in Netzschkau tätig des kulturellen sowie des musikalischen Lebens. Er veranstaltete
war. Konzerte mit Künstlern aus Dresden, Leipzig und Berlin.
Seine erste eigene Ausstellung fand 1942 im heutigen Vogtland- Seit 1953 gehörte er zum Verband Bildender Künstler der DDR.
museum Plauen statt. Er fertigte 1963 die Zeichnungen für die an der Elstertalbrücke
Nach Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion kehrte er im Sep- angebrachten Gedenktafeln an.
tember 1945 in die Heimat zurück und bildete, ab Oktober 1945 Den Bau der Talsperre Pöhl und den Ort selbst dokumentierte
wieder im Schuldienst, auch Neulehrer aus. Fitz Zenner eindrucksvoll in einer 1990 erschienenen Bildmappe.
In der Oberschule Reichenbach war er für Kunsterziehung verant- Er war an der Herausgabe des großen Wörterbuches (erschienen
wortlich. 1994 – 2003, in 4 Bänden), durch Befragungen von Menschen
nach alten Mundartausdrücken maßgeblich beteiligt.
Steinbruch in Netzschkau 1947 Einladungen zu Klassentreffen mit ehemaligen Schülern betrach-
tete er als Zeichen der Verbundenheit sowie Achtung. Eine solche
Wiedersehenfeier am 21. April 1989 wurde zum letzten schönen
Erlebnis für ihn.
Fritz Zenner verstarb am 21. Mai 1989 und fand auf dem Netzsch-
kauer Friedhof seine letzte Ruhestätte.
Das Vogtlandmuseum Plauen erhielt seinen gesamten künstleri-
schen wie kulturhistorischen Nachlass übereignet. 2000 erfolgte
eine nachträgliche Ehrung durch die Umbenennung einer Netz-
schkauer Strasse in Fritz-Zenner-Strasse.
Falk Naumann
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