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Netzschkauer Stadtanzeiger 13Nummer 4
Samstag, 15. April 2017
1986 Ich als Vorstand wünsche mir, dass auch in fünf Jahren zu unserem
„100-jährigenVereinsjubiläum“ alleVereinsmitglieder sich bei bes-
Zu dieser Zeit gehörten dem Verein 38 Zuchtfreunde und zwei ter Gesundheit befinden und dieses nicht alltägliche Ereignis mit
Jugendzüchter an. Über zwei Drittel der Mitglieder züchteten zu erleben dürfen.
diesem Zeitpunkt aktiv Geflügel und Kaninchen, die diese auch auf Mit freundlichen Grüßen
Ausstellungen zeigten. Helmar Enge
1990 Aus der Geschichte
Einige Vereinsmitglieder bauten im Nebengebäude des ehema- Vor 115 Jahren wurde der
ligen Gasthofs Bauer das erste Vereinszimmer aus. Im Jahre 2002 Kraftsportverein 1902 (KSV 02) gegründet
zogen wir ins Bürgerhaus Brockau um. In diesem Objekt haben wir
noch heute unser Vereinsdomizil. Seit Jahrzehnten sind Netzschkauer in den verschiedenen Sport-
arten wie Fußball, Turnen, Handball, Wasserball, Schach, Blasor-
2011 chester u.a. durch ansprechende Leistungen und Erfolge über das
Vogtland hinaus bekannt.
Am 6. Mai 2011 wurde ein neuer Vorstand gewählt, welcher bis Dagegen ist der Kraftsport fast völlig in Vergessenheit geraten,
heute noch tätig ist. obwohl er in der Vergangenheit mit die größten Erfolge aufweist.
Vor 115 Jahren 1902 wurde der Stemm- und Ringclub„Saxonia“ als
1. Vorstand Helmar Enge, Brockau Vorgänger des Kraftsportvereins02 Netzschkau (KSV 02) ins Leben
gerufen. Sehr aktiv war dabei die Familie Paul aus Netzschkau.
2. Vorstand Andreas Fickelscher, Helmsgrün
In 95 Jahren waren acht Vorstände und deren Vertreter für den Ge- Sie stellte das „Gasthaus
flügel- und Kaninchenverein tätig. Es wurden in diesem Zeitraum zur Brauerei“ als Übungs-
16 Kuhberg-Taubenschauen, 15 Kreisschauen von Geflügel und undWettkampfstätte zur
Kaninchen, vier Jugend-Schauen und 91Vereinsschauen durchge- Verfügung. Später enga-
führt. Die Vereinsmitglieder nahmen selbst an etlichen Dorffesten gierte sich die Familie
und Festumzügen aktiv teil. Ein Höhepunkt in der Geschichte des Karl Schönfuß beson-
Vereins war die Anschaffung einer eigenen Vereinsfahne. ders. Die älteste vorlie-
gende Urkunde aus dem
Zurzeit sind im Verein 26 Erwachsene und ein Jugendlicher, davon Jahr 1913 stammt von
zehn passive Mitglieder. Das Alter hat auch unseren Verein ein- Bruno Reinhold als Sie-
geholt. Ein Zuchtfreund über 80 Jahre, sechs Zuchtfreunde über ger im „Nationalen-Ath-
70 Jahre und neun über 60 Jahre, somit liegt unser Durchschnitts- leten-Wettstreit“ im
alter bei 62,5 Jahren. Trotz einiger Rückschläge (Vogelgrippe, Ka- Stemmen. In dieser
ninchenkrankheiten usw.) lassen sich unsere Züchter nicht unter- Sportart existierte 1920
kriegen und bleiben ihren schönen Hobby treu. Durch die guten auch eine Frauenriege.
Besucherzahlen bei Ausstellungen und Kleintiermärkten wird uns Während die Ringer er-
immer wieder bestätigt, dass diese Meinung viele Menschen mit heblichen Zuspruch verzeichneten, klagte der Stemmsport über
uns teilen. wenig Interesse. Stemmwart war Herbert Oppe, während Herbert
Schaarschmidt als Boxwart fungierte. Bei der Neuaufnahme von
Mitgliedern stimmte die Mitgliederversammlung des Vereines da-
rüber ab. Der Ringkampfsport hatte in den 20er und 30er Jahren
seine erste Blütezeit. So errang 1927 und 1930 die Mannschaft den
Gaumeistertitel. 1930 holte Alfred Lauterbach und 1938 Hans
Pietzsch den deutschen Meistertitel. Alfred Keil, Paul Kreißl und