Page 16 - Stadtanzeiger08.2017
P. 16

16 Nummer 8                                                                 Netzschkauer Stadtanzeiger
           Samstag, 12. August 2017
                                                                    Straßenbau in ihrem Ort auf und halfen selbst durch Neuansied­
1. Wohnhaus G. Karl Lausch in der Scheune                           lungen tatkräftig mit.
                                                                    Der ausgeprägte Gemeinschaftssinn zeichnet noch heute die
                                                                    Lauschgrüner Bürger aus.
                                                                    Im Herbst 1928 entstand in der neuen Siedlung das einzige Heim
                                                                    eines Arbeiterkulturvereines im nördlichen Vogtland. Nach Grün­
                                                                    dung des Kulturbundes 1948 ging dasselbe in den Besitz der Orts­
                                                                    gruppe des KB über. Es war lange Zeit das einzige kulturbundeige­
                                                                    ne Heim im späteren Bezirk Karl-Marx-Stadt.
                                                                    Seit 1994 gehört Lauschgrün durch Eingemeindung als Ortsteil der
                                                                    Gemeinde Limbach an.
                                                                    Gegenwärtig hat der OT Lauschgrün 300 Einwohner. Außerdem
                                                                    sind 15 Unternehmen angesiedelt.

                                                                    Jubiläum 1997

Gottfried Karl Lauch – der Gründer Lauschgrüns                      Jubiläum 1947

Nach dem Beginn der Ansiedlung durch G. K. Lausch entstand ein      Als Bürgermeister fungierten ab 1870 bis 1994:
Haus nach dem anderen. So entwickelte sich die einstige Streu­
siedlung„Obernetzschkau“ zu einem Straßendorf.                      1. 	 Karl-August Spitzner    	
1853/54 entstand mit dem Gasthaus „Zum grünen Tal“ eine wei­
tere Gaststätte, zu der sich 1893 noch die Gaststätte„Geflügelhof“  2. 	 Franz-Lois Spitzner
(heute Metzgerei Dölz) gesellte.
Waren die Bewohner Lauschgrüns früher vorwiegend Handweber          3. 	 Gotthold Kaden
und Kleinbauern, so änderte sich dies in Fabrikarbeiter.
1870 erhielt Lauschgrün mit 18 Häusern und 150 Bewohnern seine      4. 	 Karl Gotthold Petzold
politische Selbstständigkeit und damit die amtliche Bezeichnung
Lauschgrün.                                                         5. 	 Franz Richard Dietzsch
Im Ort existierten ab 1873:
Männergesangverein, Militärverein, Freiwillige Feuerwehr, Kul­      6. 	 Reinhard Benkert
turbund, Laienspiel- und Musikgruppe sowie gesellschaftliche
Organisationen.                                                     7. 	 Gustav Werner

Eine enge Beziehung zu Netzschkau blieb durch Kirche, Schule,       8. 	 Bruno Petzold
Arbeitsort bestehen.
Die Einwohner durchlebten verschiedene Zeitläufe. Sie ertrugen      9. 	 Albert Löscher
Not und Leid zweier Weltkriege und die Nachkriegszeit. Sie brach­
ten viel Geduld auf beim Verwirklichen von Verbesserungen und       10. 	 Karl Bodenschatz
Neuerungen wie Wasserleitung, Elektro-Versorgung, Telefon und
                                                                    11. 	 Karl Reetz

                                                                    12. 	 Walter Petzold

                                                                    13. 	 Helga Georgi

                                                                    14. 	 Barbara Hummel

                                                                    15. 	 Rosemarie Ludwig

                                                                    Für die Bereitstellung der Fotos und Informationen gilt Frank Fuchs,

                                                                    Wolfgang Busch, Karl- Heinz Herold, der Familie Winfried und Rosi

                                                                    Ludwig, Michael Korb und Bürgermeister Bernd Damisch ein herz­

                                                                    licher Dank.

                                                                    Falk Naumann
   11   12   13   14   15   16   17   18