Page 11 - Stadtanzeiger07.2024
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Netzschkauer STADTANZEIGER                                                                                                          13.07.2024 | Nummer 7 | Seite 11

   2000 Spendenkarten für das Stadtbad gelangten 1924 in Umlauf               Umfassende Veränderungen am Bauzustand waren nach fast 40 Jahren
   Erster Bademeister war Paul Herold.                                        notwendig. Die schräg angelegten Bodenwände und der Sandboden des
                                                                              Wasserbeckens mussten ebenso, wie die hölzernen Startblöcke Beton-
                                                                              platten weichen. Der Sprungturm entfiel ebenfalls, da die benötigten Ab-
                                                                              sprungbretter nicht beschaffbar waren. Damit trug man den modernen
                                                                              Anforderungen Rechnung.
                                                                              Viele, vor allem ältere Badegäste, erinnern sich noch an den (heute als
                                                                              „unvorstellbar“ geltenden) runden Deckel von ca. 2,5 m Durchmesser mit
                                                                              Mittelloch und den ca. 4 Meter langen Holzbalkenauf denen sich jung
                                                                              und alt belustigten.
                                                                              Parallel zur Stadtbadweihe wurde am 5. Juli 1924 der Schwimmverein
                                                                              Netzschkau gegründet, der in der Folgezeit dem Turnerbund Netzschkau
                                                                              angeschlossen war.
                                                                              Neben dem Schwimmen spielten die Sportler erfolgreich Wasserball.

                                                                              Falk Naumann
                                                                              Qelllen: Netzschkauer Tageblatt8.Juli 1924, Sammlung Falk Naumann

   100 Jahre Schwimmverein Netzschkau 1924-2024

   Parallel zur Weihe des Netzschkauer Stadtbades am 5. Juli 1924 wurde       zählten auch: R. Uhlmann, Alfred und Erich Weiß, Horst Pech, Lothar
   der Schwimmverein Netzschkau gegründet, der sich in der Folge dem Tur-     Schädlich, Ernst Leistner, Horst Schilling.
   nerbund Netzschkau anschloss.                                              Beim ersten Schwimm- und Badefest 1950 gab der Studentenweltmeister
   Bereits 1928 erkämpften die Wasserballer den Meistertitel in der Bezirks-  im Kunstspringen Heinz Kitzig Proben seines Könnens zum Besten.
   klasse-B.                                                                  Bei den DDR- Meisterschaften 1954 belegten Monika Geißler und Wil-
                                                                              fried Tänzler Medaillenränge. Seit 1956 spielt der Wasserball in
   Bezirksmeister im Wasserball 1928                                          Netzschkau die erste Geige, was u.a. mit dem Bezirksmeistertitel und den
   Herausragender Spieler war u.a. Kurt Petzold, der an den Schwimmwett-      Aufstieg in die DDR-Liga 1976 belegt ist.
   kämpfen der Arbeiterolympiade 1934 in Wien teilnahm und auch am            Ab 1991 stellten sich sportliche Erfolge u.a. durch Martin Fischer sowie
   Wiederaufbau des Netzschkauer Schwimmens ab 1948 maßgebenden               Horst Körner als Sachsenmeister im Schwimmen ein.
   Anteil hatte.                                                              Im Wasserball gewann die D-Jugend den Landespokal Sachsen. Mit der
   Zu den Gründungsmitgliedern des Netzschkauer Schwimmsportes 1948           erfolgreichen Nachwuchsarbeit schafften Netzschkauer Wasserballer als
                                                                              Gastspieler beim SC Chemnitz den 3. Platz in der Deutschen Meister-
                                                                              schaft.
                                                                              Mit dem bundesweit erreichten 3. Platz beim „Challenge day“ 1997 setz-
                                                                              te die Netzschkauer Schwimmabteilung die Erfolgsserie fort. Die 1. Mann-
                                                                              schaft stieg 1999 in die Sachsenliga im Wasserball auf und behauptet sich
                                                                              in dieser Spielklasse bis heute. Auch die Oldie Wasserballer stellten ihre
                                                                              Stärke mit guten Platzierungen und Siegen unter Beweis.
                                                                              Aus dieser Mannschaft ragt besonders Rolf-Jürgen Rössel heraus, der bei
                                                                              den 19. Deutschen Meisterschaften mit einer Silbermedaille mit dem SV
                                                                              Gotha sowie der Bronzemedaille mit SV Zwickau als Gastspieler erfolg-
                                                                              reich mitwirkte. Die jährlichen Schwimm-und Badefeste des Netzschkauer
                                                                              Schwimmvereins stellen einen sportlichen wie Kulturellen Höhepunkt der
                                                                              Stadt Netzschkau dar.
                                                                              Am 30. März 2023 gründeten die Wasserballer den eigenständigen Ver-
                                                                              ein „Wasserballfreunde Netzschkau“.

                                                                              Falk Naumann

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