Page 9 - Stadtanzeiger10.2024
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Netzschkauer STADTANZEIGER                                                             12.10.2024 | Nummer 10 | Seite 9


      Vom Lehm zum Ziegel – ein                               Hospizverein Vogtland e.V.
      Ziegelbrennfest und seine Resultate                     Seit 2001 ist der Hospizverein Vogtland e.V. mit seinen
                                                              Angeboten für Schwerkranke Menschen, Trauernden
                                  Am 14.09.2024 fand auf Initiative  und Ihren Angehörigen da. Hospizarbeit ist Hilfe von
                                  der Bauhaus-Universität Weimar  Mensch zu Mensch. Ehrenamtliche Helfer unterstützen Menschen und
                                  erstmals ein Ziegelbrennfest am  verschenken etwas freie Zeit. Sie hören zu und spenden Trost und machen
                                  Karl-Marx-Ring in Mylau statt. Bei  so Mut.
                                  diesem wurden die im Juni ge-
                                  meinsam mit Kindern und Jugend-  Information, Beratung und Kontakt unter: 0174 71 25 976
                                  lichen der Region in Handarbeit  Hospizverein Vogtland e.V.
                                  geformten Ziegel über mehrere  Büro Reichenbach, Begegnungsstätte Nordhorner Platz 1
                                  Stunden hinweg gebrannt. Dazu  Büro Auerbach, Bebelstr. 13
                                  wurde ein sogenannter Feldbrand-  www.hospizverein-vogtland.de. info@hospizverein-vogtland.de
                                  ofen aus Ziegelrohlingen und Holz
                                  aufgeschichtet, welcher im Rah-  Beratung und Information zu Begleitung von Schwerstkranken,
                                  men des Festes stetig mit Kohle  Entlastung von Angehörigen, Vorsorgevollmacht und Patienten-
                                  befeuert wurde, um die für einen  verfügung
                                  erfolgreichen Ziegelbrand notwen-  Datum:  nach telefonischer Vereinbarung
                                  digen Temperaturen von rund 800  Ort:   Auerbach, Büro, Bebelstraße 13, Reichenbach,
                                  bis 1000 Grad im Inneren zu errei-  Büro Begegnungsstätte, Nordhorner Platz 1
                                  chen. Rund um den Ofen erfuhren
                                  Besucher alles über das For-  Filmvorführung: „MITGEFÜHL“ –Pflege neu denken–
                                  schungsprojekt von der Lehmge-  Datum:  12. Oktober 2024; 17:30Uhr
                                  winnung bis zur Verarbeitung der  Ort:   Kino Auerbach, Göltzschtalstraße 35, Auerbach
                                  fertig gebrannten Ziegel.   Informationen unter: www.hospiverein-vogtland.de

                                  Aus den 500 vorbereiteten Rohlin-  Trauercafé Reichenbach
                                  gen entstand letztlich eine Vielzahl  Datum:  Dienstag, 15. Oktober 2024 von 15.00 bis 17.00 Uhr
                                  an sehr anschaulichen und robus-  Ort:   Reichenbach, Nordhorner Platz 3
                                  ten Ziegelexemplaren, die den Er-
                                  folg des Projektes in Gänze verkör-
                                  pern. Nun wird gemeinsam über-
                                  legt, wie und wo die entstandenen
                                  Ziegel im historischen Dresdener
                                  Format zum Einsatz kommen kön-
                                  nen und das Projekt in den Folge-
                                  jahren weiter fortgeführt werden
                                  kann.

                                  Der erstmalige Ziegelbrand hat in
                                  jedem Fall vielseitig für Begeiste-
                                  rung gesorgt: Sei es bei den Kin-
                                  dern und Jugendlichen, die mit
                                  Lehm ihre eigene Ziegelmasse an-
                                  gerührt haben, bei den Studenten
                                  und Projektleitern der Bauhaus-
                                  Universität, die nach monatelan-
                                  gem Einsatz nun ihre fertigen Zie-
                                  gel in der Hand halten können
                                  oder bei allen Einheimischen, die
                                  durch die lebendig aufgezeigte
                                  Herstellungsweise eine noch grö-
                                  ßere Achtung vor Bauwerken, wie
                                  beispielsweise der Göltzschtalbrü-
                                  cke erhalten haben.

                                  Danke an alle Beteiligten, die dieses
                                  Projekt möglich gemacht haben,
                                  insbesondere an die NAWARRA
                                  Süßwaren GmbH, die Villa Lebens-
                                  grund, die Bauhöfe der Städte Netz-
   C
   M
   Y                              schkau und Reichenbach sowie die
   K
                                  Bauhaus-Universität Weimar.
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