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Netzschkauer STADTANZEIGER 09.11.2024 | Nummer 11 | Seite 7
TSV Nema Netzschkau e.V.
Heinrich Blum erhält Ehrenplakette des Landessportbundes Sachsen
Seit nunmehr 60 Jahren, also seit 1964, widmet sich Heinrich Blum dem
Sport, sei es als Übungsleiter, Schiedsrichter oder als Abteilungsleiter im
Handball. Als langjähriges Vorstandsmitglied hat er über viele Jahre hin-
weg die Geschicke des Vereins gelenkt. Zwischen 2004 und 2010 fungier-
te er als stellvertretender Vorsitzender, bevor er im Jahr 2010 den Vorsitz
übernahm. Seine jahrzehntelangen Taten verdienen höchste Anerken-
nung. Daher wurde Heinrich Blum zur Hauptausschusssitzung des Kreis-
sportbundes Vogtland am 01.10.2024, mit der höchsten Auszeichnung
die der Landessportbund Sachsen zu vergeben hat, ausgezeichnet.
Herzlichen Glückwunsch lieber Heini und vielen Dank für alles, was du für
den Sport geleistet hast!
Deine Sportfreunde des TSV Nema Netzschkau e.V.
Wissenswertes und Veranstaltungen
Der Kuhbergturm und seine Bauden
Nach der erfolgreichen Weihe tung Heinrich Matthes). Für bauliche Fragen stand Oberstadtbaumeister
des Kuhbergturmes 1900 be- i. R. Bernhard Burkhardt zur Verfügung. Die Aufnahme in den NAW – Plan
mängelten die zahlreichen Besu- (Nationales Aufbauwerk) 1953 und 1954 brachte das Vorhaben voran.
cher fehlende Unterstell- und Betriebe und Bürger gaben Selbstverpflichtungen ab. Zur Sicherung der
Einkehrmöglichkeiten. Bereits im Finanzierung fanden 1952 bis 1954 Schlossparkfeste statt, deren Reiner-
Folgejahr 1901 errichtete der Bis- lös den Grundstock für dieses Vorhaben bildeten. Eine Listensammlung
marckturmverein die erste Unter- 1953 im Kreis Reichenbach sowie den Landgemeinden in Plauen ergaben
kunftshütte, auch Kuhbergbau- den Betrag von 14.483,10 Mark. Auch die zum Bezirk Gera gehörenden
Unterkunftshaus 1902 de genannt. Bereits am 26. Mai Heimatfreunde Elsterberg steuerten Gelder bei. Finanzielle Hilfe brachte
1901 öffnete die Gaststätte. Sie auch die Ziehung der Lottozahlen zu Gunsten des Neubaues.
bestand zunächst aus Gaststube,
einer Küche mit Büfett sowie
dem Schlafraum des Pächters.
Bereits ein Jahr später musste die
Baude erweitert werden. Das
Bismarckturmzimmer wurde an-
gefügt.
Gartenhalle 1931
Die Geschichte der ersten Baude ist zumindest von 1918 bis 1935 mit
dem Pächterehepaar Ella und Paul Dressel sowie dem „Kuhberg – Karl“
verbunden. Dieser war für Bo-
tengänge und Hausmanntätig-
keiten zuständig und für die Be- Ziehung der Lottozahlen in Netzschkau
sucher eine oft witzige Attrakti-
on. Um den gestiegenen Besu- Fünf Baufachleute reichten 1953 in ehrenamtlicher Arbeit ihre Entwürfe
cherstrom zu meistern, erhielt mit Grundrissen, Schnitten und Gebäudeansichten sowie Modellen zur Be-
die Baude 1912 die neue Küche wertung durch die Bevölkerung ein. Eine Jury entschied sich für das Projekt
und ein Wohn- und Schlafzim- des aus Netzschkau stammenden Architekturstudenten an der T.H. Dres-
mer. Der E-Stromanschluss kam den Werner Hartig zur Bauausführung. Die Bauleitung übernahmen Stadt-
1927 zustande. baumeister i.R. Bernhard Burkhardt und Bauingenieur Johannes Popp eh-
Reste der Kuhbergbaude renamtlich. Mit der Bauausführung wurde die Fa. Albrecht Drechsel,
Am 15. April 1945 wurde die Unterkunftshütte, einen Tag vor dem Ein- Nachf., Inh. Walter Muck, beauftragt.
marsch der Amerikaner, gesprengt, da in der Gaststätte eine Funkstation
installiert war. Bedingt durch die Auflösung des Bismarckturmvereins, gin- Zwei Handwerker bedürfen einer besonderen Erwähnung: Der 70-jährige
gen die Gebäude in den Besitz der Stadt Netzschkau über. Polier der Fa. A. Drechsel Nachf., Emil Schädlich und der Brunnenbauer,
Rudolf Poser, welche sich als Hilfsarbeiter für ein halbes Jahr in der Baufirma
Die 2. Baude auf dem Berggipfel des Kuhberges begeht 70. Jubiläum Muck zur Verfügung stellten. Rudolf Poser und dessen Ehefrau Johanna leis-
Nach 2- jähriger Bauzeit (1953-1954) fand die Weihe der neuerrichteten teten mit Hacke und Schaufel die meisten freiwilligen Arbeitsstunden. Sie
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Y 2. Baude am 10. Oktober 1954 statt. Dieser Neubau entstand nach Um- waren auch die ersten Betreiber der neuen Kuhberggaststätte. Mit einer Be-
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fragen in der Bevölkerung unter Führung des Kuhbergausschusses (Lei- teiligung von 20 Personen fand am 27. April 1953 der erste Arbeitseinsatz