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13.01.2024 | Nummer 12 | Seite 8 Netzschkauer STADTANZEIGER
Fußballlegende Hartmut Rentzsch Königin der Städtepartnerschaft
zum 80. Geburtstag
Hoheitentreffen zur Netzschkauer
Wenn Zwickau, als einstige Schlossweihnacht
Fußballhochburg, heute auch
nicht mehr die Rolle, wie zu Traditionell eröffne ich, mit meinen Gästen, am Sonntag, die Schlossweih-
Zeiten der DDR – Oberliga von nacht. Dieses Jahr folgten 28 Hoheiten meiner Einladung, dass war Re-
1949 – 1989 spielt, so bleibt kord. Und einfach nur toll! Denn wie Sie wissen, war ich dieses Jahr recht
ein Sportler der wenig für unsere Heimat aktiv.
BSG Sachsenring Zwickau und Nach dem alle Gäste, in der Cafeteria der Schule Netzschkau, eingetroffen
der BSG Motor Netzschkau in waren, eröffnete unser Bürgermeister den Tag und hieß alle Gäste herzlich
bester Erinnerung. willkommen. Christa Trommer teilte ihr Wissen über die weltgrößte Zie-
gelsteinbrücke der Welt mit uns. Nach dem theoretischen Teil in der ange-
Der am 2. Februar 1944 in Rei- wärmten Schule, ging es in die Kälte hinab zur Göltzschtalbrücke. Diese
chenbach geborene Hartmut ist jedes Jahr für unsere Hoheiten und Begleitpersonen imposant.
Rentzsch begann seine sportli- Nach dem alle Gäste ihre Erinnerungen im Kasten hatten, gab es noch ei-
che Laufbahn im Fußball mit 8 ne kleine Stärkung in der Cafeteria, und dann gingen wir Richtung Bühne
Jahren unter seinem Förderer vorm Schloss.
und Trainer Karl Reißmann bei Gemeinsam mit der Rosbacher Blütenkönigin Naomi betrat ich die Bühne.
der BSG Motor Netzschkau. Für mich war das ein wahrer Gänsehautmoment! Der Schwule Heidekö-
Dort spielte er über die Pionier nig reiste aus Lüneburg an, aus Markkleeberg die sächsische Waldkönigin,
– und B – Jugendmannschaft bis zur A – Jugend 1960. die Zwiebelprinzessin aus Heldrungen, aus Bad Frankenhausen kam die
Hartmut zählte zu den vielseitigen Sportlern und errang im Geräteturnen Fliederprinzessin, aus Bad Tennstedt die Quellprinzessin, die Blütenkönigin
und Sprunglauf mehrere Kreismeistertitel für die Netzschkauer Schule. aus Kromlau, die 1. Silberstadtkönigin aus Freiberg und so weiter und so
Mit seiner fußballerischen Begabung und Trainingsfleiß setzte er in seiner weiter! Sie waren alle wegen unserer einmaligen Schlossweihnacht da!
Altersklasse Akzente. Er weckte das Interesse höherklassiger Vereine. Er Einfach nur wow!
wurde in die Kreis – und Bezirksauswahl sowie 10 x in die Junioren Natio- Und all die Aufgezählten und die restlichen Hoheiten plauderten über Ihr
nalmannschaft berufen. Amt, bevorstehende Veranstaltungen, und bewarben diese auf der Büh-
Von 1960 – 1964 spielte er beim SC Motor Karl – Marx – Stadt (ab 1962 ne. Danach zog man in die Hutznstub ein. Dort wurden Autogramme ver-
im Männerbereich). 1964 schloss er sich der BSG Motor Zwickau (später teilt.
Sachsenring Zwickau) an und spielte dort bis 1975.
In 283 Oberligaeinsätzen gelangen ihm 99 Torerfolge. Nach unzähligen
Es gelang ihm außerdem das 800ste (1967/68) und das 900ste (1970/71) Verabschiedun-
Oberliga Tor für Zwickau zu erzielen. gen und Wün-
schen, war das 5.
Berücksichtigung fand er, 2x in der Olympia – und 3x in der B – sowie 2x Hoheitentreffen
in der Nationalmannschaft. 1966/67 krönte er die sportliche Laufbahn als zur Netzschkau-
Torschützenkönig der DDR – Oberliga mit 17 Treffern und belegte mit sei- er Schlossweih-
ner Elf den 3. Platz der Meisterschaft. nacht, Geschich-
te.
Den FDGB – Pokal erkämpfte er 1967 und 1975 mit Zwickau. Auch die
ewige Zwickauer Torschützenliste führt er noch immer mit 84 Treffern an. Ich bedanke
Verletzungsbedingt hängte er 1975 seine Fußballschuhe an den berühm- mich bei allen
ten „Nagel“. fleißigen Unter-
Als Co – und Nachwuchstrainer in Zwickau sowie als Trainer in Reichen- stützern der
bach, Elsterberg, Greiz und Plauen blieb er noch bis 1989 dem Fußball ver- Netzschkauer Schlossweihnacht. Und ich bin dankbar, dass ich ein kleiner
bunden. Teil, vom großen Ganzen sein darf. Der Stadt Netzschkau danke ich für die
bedingungslose Unterstützung seit 2017.
Durch seine sportlichen Aktivitäten und Erfolge trug er zur Erhöhung des
Ansehens seiner Heimatstadt Netzschkau bei. Noch heute pflegt er
freundschaftliche Kontakte zu den ehemaligen Zwickauer Fußballspielern.
Der Bürgermeister und
seine ehemaligen
Netzschkauer Sport-
freunde wünschen
Hartmut Rentzsch zum
80. Geburtstag alles er-
denklich Gute und Bes-
te Gesundheit.
Falk Naumann C
M
Y
K