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12.02.2022 | Nummer 2 | Seite 4 Netzschkauer STADTANZEIGER
Auszeichnung mit dem Bürgerpreis der Stiftung Sparkasse
Im Rahmen der letzten Sitzung des Stadtrates der Stadt Netzschkau standen Auszeichnungen und Ehrungen auf der Tagesordnung. Hier nahmen Bür-
germeister Mike Purfürst und Leiterin der Geschäftsstelle der Sparkasse Vogtland in Netzschkau, Frau Anja Geitner die Auszeichnung mit dem Bürger-
preis der Stiftung Sparkasse Vogtland vor. Ausgezeichnet wurden der Geflügel- und Kaninchenzüchterverein Brockau und Umgebung e. V. und Herr
Michael Menschel aus Foschenroda.
In diesem Jahr hat die Stadt das für Netzschkau zur Verfügung stehende Preisgeld von der Stiftung Sparkasse Vogtland auf Beschluss des Stadtrates auf-
gestockt. Somit können insgesamt 500 Euro Preisgeld ausgereicht werden.
Der Bürgermeister bat Frau Anja Geitner und Herrn Helmar Enge 1990 bauten einige Vereinsmitglieder im Nebengebäude des ehem. Gast-
zu sich. hof Bauer das erste Vereinszimmer aus.
Im Jahr 2002 zog der Verein ins Bürgerhaus Brockau um. In diesem Objekt
Herr Helmar Enge nimmt den Bürgerpreis als Vorsitzender des Geflügel- ist das Vereinsdomizil noch heute. Bis 2016 wurde das Bürgerhaus durch
und Kaninchenzüchterverein Brockau und Umgebung e. V entgegen. Der den Verein vermietet.
Verein erhält die Auszeichnung in Wertschätzung und Würdigung der eh- 1991 bis 2010 führte der Verein etliche Kreisschauen von Geflügel und Ka-
renamtlichen Vereinsarbeit - anlässlich des 100-jährigen Bestehens am ninchen durch, davon waren auch 4 Ausstellungen von Jugendzüchtern da-
22. April 2022. bei. Zusätzlich gab es vierteljährlich Kreisschauen, aber die Zahl der Ausstel-
Im Verein herrscht reges Vereinsleben. Die regelmäßig durch den Verein ler und der Tiere wurde immer weniger – das betraf jedoch alle Vereine. Der
organisierten Kleintierschauen im Ortsteil Brockau erfreuen sich großer Rückgang der Vereinsmitglieder, gerade bei der Jugend, war spürbar.
Beliebtheit und bereichern das Dorfleben. Der Verein beteiligte sich auch zu dieser Zeit an Aktivitäten des Dorfes und
Gerade in der letzten Zeit, konnte der Verein wieder mehr Nachwuchs für der Umgebung (Dorffeste, Umzüge, Erneuerung des Fußbodens im Bür-
sich gewinnen. gerhaus etc.).
Der Bürgermeister gab allen Anwesenden einen Abriss über die Höhe- Am 6. Mai 2011 wurde Herr Helmar Enge zum 1. Vorstand gewählt und
punkte des Geflügel- und Kaninchenzüchtervereins Brockau und Umge- Herr Ehrhard Sonntag zum “Ehrenvorsitzenden“ ernannt. Herr Andreas
bung e. V. seit seiner Gründungsversammlung. Fickelscher aus Helmsgrün wurde 2. Vorstand.
Gegründet wurde Verein mit 11 Mitgliedern. Zur Hauptversammlung Im Jahr 2012 konnte das 90-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden. Zu die-
1923 waren schon 5 neue Mitglieder zu verzeichnen. 1926 wurde schon ser Veranstaltung wurden viele Züchter mit Ehrennadeln ausgezeichnet.
die 4. Geflügel- und Kaninchenschau im damaligen Gasthof Bauer als 2016 verstarb der langjährige Vorstand und Ehrenvorsitzende Ehrhard Sonn-
„Lokalschau“ durchgeführt. tag. Seit diesem Zeitpunkt hatte der Verein nicht mehr genug Tiere um attrak-
In diesem Jahr löste Friedolin Enk Herrn Oswald Lesker als 1. Vorstand ab. tive Vereinsschauen durchzuführen. Deshalb wurde eine Schau mit mehreren
1934 wurden dem Verein auf Antrag von Gemeindevertreter Albert Olt- Vereinen organisiert. Das war ein großer Erfolg. Es konnten wieder Tierzahlen
scher zur Gemeinderatssitzung im Café Mehlhorn 3 Ehrenpreise zu je von 250 bis 450 erreicht werden.
10 RM gestiftet. Dem Krieg geschuldet führte Bruno Pippig den Verein als 2017 wurde das 95-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. In den Jahren 2020
2. Vorstand weiter. 1942 Herr Pippig zum 1. Vorstand gewählt. Ab diesem und 2021 fanden Co-
Zeitpunkt wurde der Vorstand „Vereinsführer“ genannt.1944 wurde Willi rona bedingt keine
Wolf als Brockau zum 1. Vereinsführer gewählt. Von 1944 bis Februar Ausstellungen und
1947 fand durch die Kriegs- und Nachkriegszeit kein Vereinsleben statt. auch keine Kleintier-
1947 wurde Herr Heinrich Fugmann zum 1. Und Herr Walter Dietsch zum märkte statt.
2. Vorstand gewählt. Herr Fugmann übte diese Funktion über 17 Jahre Die erste Zusammen-
hinweg aus. kunft war Ende des
1951 wurde Zuchtfreund Gerhard Adolf in den Verein aufgenommen. Jahres 2021 das Treffen
Wie sich später herausstellte, war Gerhard Adolf der erfolgreichste Züch- der Vereinsmitglieder,
ter des und weit über die „DDR-Grenzen“ hinaus bekannt. um ein Foto zum 100-
Ab 1964 wurde der Verein unter „Sparte“ geführt. 1. Spartenleiter war jährigen Vereinsjubilä-
Herr Werner Lorber, 2. Spartenleiter war Herr Horst Lorber. 1966 wurde um aufzunehmen.
Herr Werner Lorber zum 2. Spartenleiter und Herr Klaus Rothe wurde Derzeit zählt der Ver-
1. Spartenleiter. ein 24 Mitglieder. Das
In den folgenden Jahren traten dem Verein Zuchtfreunde aus Netzschkau, ist trotz der Umstände
Coschütz, Scholas, Kleingera, Waltersdorf, Reimersgrün, Chrisgrün und ein tolles Ergebnis.
Helmsgrün bei. Beide Spartenleter waren anerkannte Preisrichter und
auch im KV-Reichenbach verankert. Bürgermeister Mike Purfürst und Anja Geitner gratulierten Herrn
Am 13. u. 14.12.1969 fand im Gasthof Bauer und im Kulturhaus Brockau Enge recht herzlich zu dieser Auszeichnung und überreichten ihm
die „1. DDR- offene Kuhberg – Taubenschau“ statt- Ausgestellt wurden 250 Euro Preisgeld, eine Ehrenurkunde, ein Blumenpräsent und
1296 Tauben von 204 Ausstellern aus der gesamten ehemaligen DDR. Der den Kalender vom Modeleisenbahnclub Göltzschtalbrücke e. V. für
Käfig und Tiertransport war eine logistische Herausforderung. 2022. Sie wünschten dem Verein für die Zukunft alles Gute. ´
Ab dem 19.2.1979 übernahm Herr Erhard Sonntag für 32 Jahre den Vor-
stand des Brockauer Geflügel- und Kaninchenzüchtervereins. 2. Vorstand Der Bürgermeister bittet nun Herrn Michael Menschel zu sich nach
war Max Fuchs, der 1981 durch Bodo Droop abgelöst wurde. vorn.
1986 gehörten dem Verein 38 Zuchtfreunde und 2 Jugendliche an. Über
zweidrittel der Mitglieder züchteten zu diesem Zeitpunkt aktiv und stell- Herr Menschel wurde auf Vorschlag von Frau Christa Trommer für die Aus- C
ten aus. zeichnung mit dem Bürgerpreis der Stiftung Sparkasse Vogtland nominiert. M
1989 fand die letzte Kuhbergtaubenschau statt, die mit ca. 1700 Tieren Er erhält die Auszeichnung zur Würdigung seines ehrenamtlichen Engage- Y
die Größte aller 16 Schauen war. Nach der Wende gab es im Verein keine ments für den Ortsteil Foschenroda – nicht nur für die Verschönerung des Orts- K
Möglichkeit (Lokalität) solche Ausstellungen durchzuführen. bildes, sondern auch für Belebung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes.
