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              Pressemitteilung                                     Ein Fünftel der Befragten ist mit den Freizeitangeboten in ihrem
                                                                   Wohnumfeld nicht zufrieden. Die meisten Seniorinnen und Seni-
   Ergebnisse der Seniorenbefragung im Vogtlandkreis               oren verbringen ihre Freizeit daher mit der Gestaltung von Gar-
                          liegen vor                               ten und Balkon, treffen sich gern mit Freunden und Bekannten
                                                                   oder kümmern sich um die Enkel. Nur wenige widmen sich der
Der Seniorenbeirat des Vogtlandkreises befragte im Zeitraum        Vereinsarbeit oder einem Ehrenamt.
von Mai bis August 2020 vogtländische Seniorinnen und Senio-       Als Informationsquelle wird die Tageszeitung am häufigsten von
ren zu ihrer Lebenssituation im ländlichen Raum. Nun liegen die    den Seniorinnen und Senioren genutzt, gefolgt vom Fernsehen.
Ergebnisse aus den Fragebögen vor.                                 Das Internet rangiert im Mittelfeld.
Insgesamt beteiligten sich 1.066 Personen an der Umfrage, davon    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind 15 Prozent der Be-
waren 512 Personen 75 Jahre und älter. Des Weiteren wurden 83      fragten (sehr) unzufrieden. Verbessert werden sollten hier laut
pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren sowie über 200 Men-      Befragung der Fahrkartenverkauf, die weitere Schaffung von An-
schen mit Schwerbehinderung und 350 alleinlebende Personen         schluss- und Umsteigeverbindungen sowie mehr barrierefreie
befragt.                                                           Haltestellen und Fahrzeuge. Der Zweckverband ÖPNV hat dieses
In der Befragung wurden verschiedene Lebenssituationen ange-       Problem bereits erkannt. Derzeit werden Haltestellenschilder
sprochen, beispielsweise die (medizinische) Versorgung, Woh-       umgestaltet, über das Vogtlandnetz 2019+ wird an einer Verbes-
nen, Pflege, Leben in Gemeinschaft etc.                            serung der Verbindungen gearbeitet.
Dagmar Nauruhn, Seniorenbeauftragte des Vogtlandkreises,           Landrat Rolf Keil freut sich über die rege Teilnahme an der Be-
schätzt die Ergebnisse der Befragung wie folgt ein:                fragung: „Die Rücksendequote sehe ich als erfreulich und auch
Bezüglich der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sind      als Beleg dafür, dass es im Vogtlandkreis viele aktive Seniorinnen
538 Teilnehmer/-innen zufrieden, 152 sind (sehr) unzufrieden. Die  und Senioren gibt, die ihre Heimat aktiv mitgestalten möchten.“
meisten der Befragten erledigen ihre Besorgungen selbstständig,
größtenteils mit dem PKW. Einkäufe per ÖPNV sind dahingehend       gez. Uwe Heinl
schwierig, als dass schwere oder große Waren/Mengen nicht be-      Pressesprecher
fördert werden können oder die Verkehrsverbindungen noch
ungünstig sind. Es werden beispielsweise Einkaufsdienste oder          Was machen sächsische Jugendliche
Essen auf Rädern gut genutzt und sollten fortgeführt bzw. erwei-                 in der Pandemie?
tert werden.
Die Mehrheit ist bezüglich ihrer Wohnsituation zufrieden oder                           Na klar - Sie HELFEN!
sehr zufrieden. Hierbei sehen die meisten ein gutes Wohnumfeld,             „genialsozial-Deine Arbeit gegen Armut“
eine erschwingliche Miete sowie Nähe zu Verwandten/Freunden,
eine gute ärztliche Versorgung etc. als wichtige Faktoren bei der  Während die einen noch diskutierten, ob es denn jetzt nichts
Entscheidung für den Wohnort an.                                   Wichtigeres gäbe, als Engagement- und Jugendprojekte umzu-
Bei der Findung einer barrierefreien Wohnung ist im Vogtland-      setzen, haben es die anderen einfach gemacht.
kreis die Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen     „Wir hatten im Frühjahr 2020 befürchtet, das jugendliche Enga-
der richtige Ansprechpartner. Leider ist diese jedoch nur bei ca.  gement in den sächsischen Schulen könnte durch die Pandemie
30 Prozent der Seniorinnen und Senioren bekannt.                   völlig zum Erliegen kommen. Das war nach 17 Jahren„genialsozi-
Im Vogtlandkreis mangelt es zudem noch an barrierefreiem           al“ und Generationen von Klassen, die sich gezielt für notleiden-
Wohnraum für Menschen mit Behinderung und Rollstuhlfahrer.         de Kinder und Jugendliche einsetzen, eine fürchterliche Vision“,
Hier ist ein Umdenken, besonders der Großvermieter, anzustre-      so Jana Sehmisch, Programmleiterin.
ben.                                                               Doch dank des unermüdlichen Engagements einzelner Schulen
Bezüglich der medizinischen Versorgung gaben 11 Personen an,       und der Firmen, die Arbeitsplätze zur Verfügung stellten, konnte
dass sie keinen Hausarzt haben. Seit 2015 mussten 248 Personen     im Herbst 2020 dann doch noch ein Aktionstag im kleinen Rah-
aufgrund von Praxisaufgabe den Hausarzt wechseln.                  men durchgeführt werden. Das erarbeitete Geld kommt sozialen
Besonders das Fehlen von Augenärzten im Landkreis stellt sich      Projekten in Sachsen zugute, um in Not geratenen Menschen zu
als schwierig dar.                                                 helfen. Wohin genau entscheiden bei “genialsozial” immer die
Der Ärztemangel, (ein Problem, welches im Vogtlandkreis bereits    Schüler*innen der einzelnen Schulen eigenständig.
erkannt wurde und welchem gegengesteuert werden soll, siehe        Die nächste große Überraschung kam durch den Ostdeutschen
„Hausärzte für das Vogtland“) spiegelt sich von Region zu Region   Sparkassenverband, der beeindruckt von der Solidarität der jun-
verschieden wieder.                                                gen Menschen, weitere 10.000 € zur Verfügung stellte, um noch
Zum Thema Pflege gaben 79 Prozent der Befragten an, so lan-        mehr soziale Projekte in Sachsen zu unterstützen. Erneut wurden
ge wie möglich im eigenen Wohnraum leben zu wollen. Rund           die sächsischen Jugendlichen um ihre Stimme gebeten, wem das
17 Prozent würden sich für eine betreute Wohnform entscheiden,     Geld zukommen soll - die Teilnahme war überwältigend.
vier Prozent für eine vollstationäre Einrichtung.                  Insgesamt 53 sächsische Klassen haben siebzehn soziale Projekte
Die meisten wünschen sich die Übernahme der Pflege durch ei-       diskutiert, ausgewählt und mit 300 - 1000 € prämiert. Ganz be-
nem n Angehörige/n oder einen ambulanten Pflegedienst, ein         sonders beeindruckt zeigten sich die Schüler*innen von folgen-
Viertel würde die Tagespflege nutzen.                              den Projekten, die je 1000€ erhielten.
Im Ruhestand wollen die meisten Personen weiterhin aktiv blei-     •	 Dresdner Kinderhilfe e. V. – Hilfe für die Kleinsten
ben, sich Zeit für Familie und Freunde nehmen sowie die Natur      •	 Lukas Stern e. V. – Erfüllung von Herzenswünschen für
erleben und reisen. Weniger gefragt sind Weiterbildungen, Wis-
sen und Erfahrung weitergeben und ehrenamtliche Tätigkeiten.            schwererkrankte Menschen
Dies liegt zum einen am fehlenden Interesse der Teilnehmer/-in-    •	 Wolfsträne e. V. – Trauerbegleitung für Kinder und Jugend-
nen, zum anderen sind sie gesundheitlich nicht in der Lage oder
stark in familiäre Dienste eingebunden.                                 liche
                                                                   •	 Verein für Knochenmark- und Stammzellenspende e. V.
                                                                   •	 ASB Regionalverband Zittau/Görlitz e. V. - Initiative Wün-

                                                                        schewagen Sachsen
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