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08.03.2025 | Nummer 3 | Seite 10 Netzschkauer STADTANZEIGER
Borkenkäfersituation – auch 2025 wird ein Käferjahr! – Staatsbetrieb
Sachsenforst, Forstbezirk Plauen informiert zur aktuellen Situation
Das warm-trockene Wetter des vergangenen Jahres hat zu einer weiteren 2. Die Waldbesitzer sollten jetzt ihre Wälder auf vom Käfer befallene
Verschärfung der Borkenkäfersituation in Westsachsen geführt. Neben Bäume kontrollieren und sich frühzeitig um Forstfirmen kümmern Be-
anhaltend hohen Schadmengen hat dies eine historisch hohe Anzahl fallene Bäume sind teilweise erst spät zu erkennen. Die Käfer über-
überwinternder Borkenkäfer zur Folge. Wurf- und Bruchholz der letzten wintern in diesen Bäumen oder im Boden. Diese Bäume müssen un-
Stürme bietet ideale Brutbedingungen für das Frühjahr. verzüglich aufgearbeitet und abtransportiert werden. Zudem muss im
Der Hauptschädling der Fichte, der Buchdrucker, hat im letzten Jahr in vie- Umfeld dieser Bäume später besonders intensiv nach frischem Bor-
len Regionen des Vogtlandkreises eine dritte Generation angelegt. Die kenkäferbefall gesucht werden.
Schäden werden jetzt im Frühjahr erst sichtbar. Man spricht von soge- 3. Die Revierleiter von Sachsenforst und Forstbetriebsgemeinschaften
nannten Spätzeichnern. Die Kronen dieser Fichten sind noch grün, die unterstützen die Waldbesitzer bei der Aufarbeitung, der Vermarktung
Rinde hingegen fällt großflächig ab. Die Käfer überwintern in unmittelba- des Holzes sowie bei Förderanträgen. Kontaktdaten sind unter
rer Nähe dieser Bäume. www.sachsenforst.de/fob-plauen zu finden.
4. Es ist sehr hilfreich, sich mit den Waldnachbarn abzustimmen. So kön-
nen die Kontrolle des Befalls und die Aufarbeitung des Schadholzes
gemeinsam organisiert werden.
Spätestens ab Mitte April sind alle gefährdeten Bestände mindestens 1 x
wöchentlich zu kontrollieren. Wichtig: die Kronen der frisch befallenen
Bäume sind häufig noch grün. Den Befall erkennt man nur an der Rinde
durch Einbohrlöcher und Bohrmehlhäufchen. Färbt sich die Krone braun,
ist es bereits zu spät!
Bäume, die im April befallen werden, müssen bis Mitte Mai aufgearbeitet,
gerückt und abtransportiert werden. Von der Eiablage bis zum Schwär-
men der Käfer dauert es nur 5 bis 6 Wochen. Die Zeit für Erkennung, Auf-
arbeitung, Rückung und Abtransport ist also sehr knapp!
Vier Dinge, auf die es für Waldbesitzer jetzt besonders ankommt: Uns ist bewusst, dass die Situation herausfordernd ist und das langanhal-
1. Durch gelegentliche Sturmböen wurden vereinzelt Bäume geworfen. tende Schadgeschehen eine große Belastung darstellt. Wir bitten die
Diese Bäume sind für den Borkenkäfer besonders attraktiv. Wurf- und Waldbesitzer dennoch, im Interesse des Waldes alle Anstrengungen zu
Bruchholz ist deshalb zügig aufzuarbeiten. unternehmen, die notwendig sind, den Schadfortschritt zu begrenzen.
Waldexkursion für Waldbesitzer und Waldinteressierte –
Forstbezirk Plauen lädt ein zur Fachexkursion in die Forstbaumschule Zech
Erzeugung von forstlichem Pflanzenmaterial – Forstpflanzen - Anmeldung bitte an den Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Plauen.
anzucht, Pflanzung, Baumartenwahl Verantwortlich ist Herr Feudel: Telefon 0174/ 3379608
E-Mail: Dominik.Feudel@smekul.sachsen.de
Diesen Schwerpunkten widmet sich die Exkursion am Samstag, den
22. März. Weitere Exkursionen im Forstbezirk Plauen finden Sie unter der Rubrik
Treffpunkt ist um 9:00 Uhr an der Baumschule Zech, Hirschbach 19 in „Aktuelles“ auf unserer Internetseite: https://www.sbs.sachsen.de/
07957 Langenwetzendorf. plauen-7350.html
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